Präambel
Der Namensgeber unserer Schule, Albert Einstein (14.3. 1879 – 18.4.1955), war vom Herbst 1888 bis Dezember 1894 Schüler des humanistischen Königlichen Luitpold-Gymnasiums in der Müllerstraße, das in das Neue Realgymnasium überging. 1960 fand es im Neubau an der Lautererstraße 2 seinen endgültigen Platz und erhielt am 26. Februar 1966 den Namen Albert-Einstein-Gymnasium. 1973 wurden zum ersten Mal Mädchen in die Schule aufgenommen.
Berühmte Schüler unserer Schule waren außerdem u.a. der Maler Franz Marc (1880 – 1916) sowie die Mitglieder der Weißen Rose, Alexander Schmorell (1917 – 1943) und Christoph Probst (1919 – 1943).
Stelen, Portraits und Gedenktage halten die Erinnerung an sie in unserem Schulhaus wach. Kooperationen, Veranstaltungen und pädagogische Projekte z.B. mit dem Franz-Marc-Museum in Kochel sowie der Weiße Rose Stiftung e.V. in München werden in den Schulalltag integriert. Sie sollen unsere Schülerinnen und Schüler zur Auseinandersetzung mit dem Werk und dem Wirken der berühmten Ehemaligen anregen und ihnen eine Orientierungs-möglichkeit für die eigene Entwicklung bieten – gemäß unseren im Leitbild verankerten Werten: Fördern und Fordern, Gemeinschaft stärken, Demokratie leben.
Das Albert-Einstein-Gymnasium profitiert besonders von der Lage im südlichen Stadtteil Harlaching. Die vierzügige Schule mit ca. 850 Schülerinnen und Schülern sowie etwa 60 Lehrkräften ist auf einem großzügigen Gelände im Grünen untergebracht. Sie verfügt über zwei Gebäude, eine Mensa, einen Sportplatz sowie mehrere Pausenhöfe.
Unser Gymnasium bietet ab der 8. Jahrgangsstufe zwei Ausbildungsrichtungen an: einen sprachlichen Zweig (SG mit drei Fremdsprachen) und einen naturwissenschaftlich-technologischen Zweig (NTG mit zwei Fremdsprachen). Daraus ergeben sich grundsätzlich die Sprachenfolgen Latein-Englisch / Englisch-Latein / Englisch-Französisch im NTG-Zweig und Latein-Englisch-Spanisch / Englisch-Latein-Spanisch / Latein-Englisch-Französisch / Englisch-Latein-Französisch im SG-Zweig. Zur weiteren Förderung der modernen Fremdsprachen bieten wir Chinesisch als Wahlfach sowie Austauschprogramme mit Großbritannien, den USA, Frankreich und Spanien an.
Zum besonderen Profil der Schule gehört nicht nur das Angebot von Latein als erster Fremdsprache, sondern auch von English at an Advanced Level (EAL): Kinder, die fließend Englisch und Deutsch sprechen, lesen und schreiben, können den regulären Englischunterricht ab der Jahrgangsstufe 5 bis zur Jahrgangsstufe 10 durch Englischunterricht auf C-2 Niveau ersetzen. Ein weiterer Profilbaustein des Albert-Einstein-Gymnasiums ist das Programm „Youngstones„, das eine große Bandbreite von extrakurrikularen Aktivitäten für besonders begabte Schülerinnen und Schüler bietet, die von den Lehrkräften für die Teilnahme vorgeschlagen werden.
Die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik werden im Unterricht durch die Fächer Biologie, Chemie, Physik, Mathematik und Informatik abgebildet. In allen Jahrgangsstufen werden vielfältige Aktivitäten angeboten. Dazu zählen z.B. Exkursionen, ein MathePlus-Kurs und die Teilnahme an Wettbewerben für alle Jahrgangsstufen, W- und P-Seminare sowie Wahl- und Vertiefungskurse in der Oberstufe, aber auch fächerübergreifende Spitzenförderung für Schülerinnen und Schüler. In den MINT-Fächern beinhaltet unsere Digitalisierungsstrategie nicht nur den fest verankerten Einsatz digitaler Medien ab Jahrgangsstufe 10, sondern auch ein praxisorientiertes Fortbildungskonzept für die Lehrkräfte.
Verschiedene Theatergruppen ab Jahrgangsstufe 5, die Schülerzeitung „relativ„, die Teilnahme an Jugend debattiert, Chor, Orchester und Big Band, eine Schachmannschaft, verschiedene Schulsportmannschaften und das soziale Engagement für unsere Schulpartnerschaft mit Kenia bieten ein facettenreiches Angebot an kulturell-ästhetischer, sozialer und sportlicher ganzheitlicher Bildung.
Das Albert-Einstein-Gymnasium ist eine „Digitale Schule der Zukunft“ (DSdZ). Der Fokus beim Einsatz digitaler Medien im Unterricht liegt auf der Weiterentwicklung eines zeitgemäßen Unterrichts und damit vor allem auf dem Erwerb von Fach- und Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler. Die Einführung eines 1:1 Ausstattungskonzeptes erfolgt ab der Jahrgangsstufe 10. Die Schule verfügt über eine geeignete schulische IT-Infrastruktur mit Medienpulten und WLAN in allen Klassenzimmern. Flexibel einsetzbare IPad-Koffer für alle Jahrgangsstufen ergänzen das Angebot. Ein auf die Bedürfnisse der jeweiligen Jahrgangsstufe zugeschnittenes Medien- und Methodencurriculum wird von allen Lehrkräften nach Absprache im Klassenteam im Unterricht umgesetzt. Zusätzlich werden an bestimmten Schnittstellen (z.B. Jahrgangsstufe 5, Jahrgangsstufe 10) Einführungen in die Arbeit mit digitalen Medien gegeben. Die digitale Professionalisierung der Lehrkräfte erfolgt nicht nur durch das reguläre Fortbildungsangebot, sondern vor allem auch durch die konzeptionelle Arbeit des Digitalisierungsteams sowie durch ein niederschwelliges schulinternes Angebot an wöchentlichen praxisbezogenen Fortbildungseinheiten, die auf die Bedürfnisse des Kollegiums abgestimmt sind.
Die Berufstätigkeit vieler Eltern macht eine Betreuung der Kinder am Nachmittag wünschenswert. Das Albert-Einstein-Gymnasium bietet für die Jahrgangsstufen 5 bis 8 von Montag bis Donnerstag von 13 bis 16 Uhr eine Offene Ganztagsschule (OGTS) an. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der schuleigenen Mensa gibt es feste Zeiten für die Erledigung von Hausaufgaben und ein vielfältiges Angebot an Aktivitäten, begleitet durch einen festen Stamm an Betreuern.
Unser Gymnasium ist eine Seminarschule, d.h. wir bilden Referendarinnen und Referendare in den Fächern Latein, Englisch, Französisch, Deutsch, Mathematik und Sport weiblich aus. Die Schule profitiert vom Seminarbetrieb in vielerlei Hinsicht: So kommt es im Bedarfsfall bei großen Klassen sowie u.U. bei den Fremdsprachen zu Teilungen, sodass der Unterricht häufig in kleineren Lerngruppen stattfindet. Aufgrund des Ausbildungscharakters fließen neuere didaktische Entwicklungen und die Praxis der modernen Unterrichtsverfahren verstärkt in den Unterricht ein. Dieser wird in hohem Maße reflektiert und betreut. Das Seminar bedingt auch, dass sich die Unterrichtsversorgung oft günstiger gestaltet. Es macht eine leichtere Kompensation von Unterrichtsausfall und ein größeres Förderangebot möglich. Insgesamt erweist sich das Studienseminar daher auf verschiedensten Ebenen als sehr gewinnbringend für unsere Schule.