Sonntag, 23. Oktober 2016

Es ist morgens um sieben Uhr dreißig. Durch mein Fenster weht der Geruch von Essen, in
einer Kirche wir lauthals gesungen, im Hintergrund ist das stetige Hupen der Autos zu
Hören. Meine Gastfamilie nimmt mich zum Frühstück mit ein Restaurant. Wir werden in einen
einzelnen Raum von ungefähr 10 Quadratmetern gesetzt, wo wir unsere Ruhe vor der völlig
überfüllten Kneipe haben. Ich werde der kleinen Cousine und den Großeltern vorgestellt.
Andrea (eigentlich heißt sie natürlich anders, aber englische Namen sind hier angesagt),
meine Austauschpartnerin erzählt mir, dass ihre Tante eigentlich nur irgendeine Frau ist,
die sie beim Spielen gesehen hat. Weil Andrea ihr gefallen hat, war sie nach einem kurzen
Gespräch mit der Mutter ihre Tante. Aber zurück zum Frühstück. Das Frühstück war das, was
wir mehr oder weniger in Deutschland unter chinesischem Essen verstehen. Ein paar
Dumplings, Nudeln, … Was ich noch nicht kannte, war eine schleimige Suppe, in die man
allerhand Gemüse wirft. Dieser „Taixing coffee“ war überraschend gut. Nach dem Essen
fahren wir in einen großen Park eine Stunde von Taixing entfernt. Eigentlich wollten wir
Drachen steigen lassen, aber weil es regnet, gehen wir spazieren. Nach gefühlten 1000
Fotos mit der Familie und fremden Menschen, hat Andrea ein neues Fotomotiv geholt. Andrea
packt ihre Cosplay-Puppe aus. Diese Puppen setzen wir dann an verschiednen Orten so in
Szene, dass die Puppe aussieht wie ein echter Mensch. Anschließend fahren wir in ein
großes Einkaufszentrum. Nachdem wir kaum eine Stunde „shoppen“ waren, gab es wieder
Essen. Dieses Mal wurde uns auf einer heißen Platte was vorgekocht, vor allem Pilze und
Fleisch, die man dann in ein Salatblatt wickelt. Auch das hat sehr gut geschmeckt! Nach
dem Essen gehen wir eine Straße weiter zu einem Escape-Room. Man wird in einen Raum
gesperrt und muss durch das Lösen verschiedener Rätsel wieder raus kommen. Leider wurde
bei uns vergessen, die Tür wieder zu zu machen und wir waren nach 10 Minuten fertig. Weil
wir deswegen dann noch mehr Zeit bis zum Abendessen hatten, sind wir noch was trinken
gegangen. Ich hatte den süßesten Jasmin-Tee meines Lebens! Nach einer weiteren kleinen
Shoppingtour in einem Laden, wo Pullis mit kleinen Bären überall drauf für umgerechnet
hundert Euro verkauft werden, so sind wir, Überraschung, was essen gegangen. Das
Restaurant in Taixing ist berühmt für seinen Hot Pot. Man hat einen großen Topf voller
Wasser vor sich stehen, mit allen möglichen Arten von Fleisch und Fisch und Gemüse. Die
Delikatesse dieses Restaurants war allerdings Ochsenhaut. Die Ochsenhaut darf nur 30
Sekunden gekocht werden. Auf die Frage, wie es mir schmecke, antworte ich, es sei gut,
aber nicht mein neues Lieblingsgericht. Nun ja, meine ehrliche Antwort, es war wirklich
okay, aber ganz schön zäh. Auf jeden Fall hatte ich einen echt spannenden Tag und freue
mich auf die nächsten!

Y.

Freitag/Samstag 21./22. Oktober 2016

Um 15.00 Uhr treffen wir uns am Münchener Flughafen. Einchecken, Sicherheits- und Passkontrolle nehmen so viel Zeit in Anspruch, dass wir es gerade in den Flieger nach Doha um 17.15 Uhr schaffen. In Qatar kommen wir in der Nacht an und müssen umsteigen in das Flugzeug nach Shanghai. Dort werden wir von einem starken Wind empfangen, denn im Südchinesischen Meer tobt ein Taifun. Es regnet Bindfäden, aber es ist mit 25 Grad Celsius angenehm warm. Nach einer erneuten Passkontrolle werden wir herzlich von zwei Lehrerinnen und Lehrern unserer Austauschschule mit Blumen, Kaffee und Sandwiches empfangen. Diese Stärkung nehmen wir auch gerne an, da wir nun noch vier Stunden mit dem Bus ins Landesinnere fahren müssen, um unser Ziel nach über 24 Stunden Reisezeit zu erreichen. Da es in Taixing schon 22.30 Uhr ist, ist die Begrüßung kurz gehalten. Die deutschen Schüler betreten eine kleine Halle eines chinesischen Hauses auf dem Schulgelände, sagen ihren Namen und werden von ihren Gastfamilien mit freudigen Ausrufen in ihrer Mitte aufgenommen.

Die Rede zur Begrüßung im China-Austausch in der Taixing Senior High School von den begleitenden Lehrkräften Frau Fuchs und Herrn Heckmann:

Dear Mr Wang, dear Mr Cao,
dear Mr Zhu, dear Mr Ju, dear Yangli, dear Lu Yan,
dear teachers of Tai Xing High-School, dear parents and dear students,

it is a pleasure for us to be here. On behalf of our headmaster Dr. Steflbauer and our entire school, I would like to thank you for welcoming us so warmly in China. We are very grateful to have the opportunity to visit your great country and to engage in a cultural exchange between our two nations.
We are looking forward to hosting your students at Albert-Einstein-Gymnasium next year and continue our productive cooperation.
Now we hope for a successful exchange and many great and unforgettable experiences in the upcoming 12 days.

Montag, 27. Oktober 2014

Am leider schon letzten Tag dieses viel zu kurzen Austauschs trafen wir uns um 9 Uhr unten in der Hotellobby nachdem alle ihre gepackten Koffer in zwei noch reservierten Hotelzimmern abgestellt hatten. Zu Fuß ging es los Richtung U-Bahn Haltestelle und nach Taschenkontrolle stiegen wir ein in die U-Bahn Richtung Tian’anmen Platz in Pekings Zentrum. Dort war der Plan eigentlich auch noch die Verbotene Stadt zu besuchen, die aber leider wegen Renovierungsarbeiten geschlossen war, was wir aber bedauerlicherweise erst nach halbstündigem Anstehen vor dem Eingang und erneuter Taschenkontrolle sowie stichprobenartiger Ausweiskontrollen erfuhren (wofür das alles nötig war wo die Verbotene Stadt doch sowieso geschlossen war, blieb wohl allen ein Rätsel). So fiel dieser Programmpunkt weg und wir machten stattdessen einen kleinen Spaziergang um die Mauern der Verbotenen Stadt herum und entlang des Platzes, wo immer wieder Patrouillen von Soldaten entlangmarschierten. Schließlich hatten wir alle in kleineren oder größeren Grüppchen die Möglichkeit in einer berühmten Shopping Straße Pekings, die direkt am Platz des Himmlischen Friedens beginnt, noch ein paar letzte Einkäufe zu erledigen. Danach trafen wir uns in dieser Straße vor einem Restaurant, in dem wir kurze Zeit auf einen Tisch warteten, dann aber eine sehr gute Abschluss-Pekingente genießen konnten. Im Anschluss fuhren wir mit der U-Bahn wieder zum Hotel zurück, alle hatten noch einmal kurz Zeit sich umzuziehen und die Einkäufe in den Koffern zu verstauen, bevor wir uns mit einem Bus auf den Weg zum Flughafen machten. Am Flughafen verlief alles relativ reibungslos und so flogen wir pünktlich um 1:20 Uhr Richtung Abu Dhabi und schließlich auch Richtung Heimat los. Glücklicherweise waren kaum Passagiere an Bord und so konnten wir nicht nur die Plätze frei wählen, sondern auch Viererbänke nutzen, um noch ein paar Stunden zu schlafen, bevor wir dann in München von unseren Eltern in Empfang genommen wurden.

Sonntag, 26. Oktober 2014

Unser Tag begann relativ früh, denn für heute stehen einige Sehenswürdigkeiten auf dem Plan. Zunächst geht es per Reisebus zum Sommerpalast, wo wir uns die farbenfrohen Bauwerke der Anlage ansehen und Fotos machen. Wir genießen die schöne Aussicht auf den See und machen einen Spaziergang durch die Gartenanlagen. Weiter geht es dann zu den Ming-Gräbern, wo uns unsere mehr oder weniger deutsch sprechende Reiseführerin uns einige genauere Informationen gab. Die Anlage wurde 1409 vom selben Kaiser angelegt, der auch die verbotene Stadt erbauen ließ. Vor Zusammenbruch der Ming-Dynastie wurden hier 13 Kaiser begraben. Das imposanteste der Gräber besuchten wir dann auch selbst. Wir machten uns nun auf den Weg zum Highlight des Tages, der chinesischen Mauer. Vorher legten wir aber noch einen Zwischenstopp in einem Restaurant ein, da wir mittlerweile alle hungrig waren. Anschließend ging es dann per Seilbahn den Berg hoch, wo wir das beeindruckende Bauwerk selbst betrachten konnten: mit einer Länge von ursprünglich 20 000 Kilometern und einer durchschnittlichen Höhe von 6-7 Metern ist die chinesische Mauer zweifelsohne eines der beeindruckendsten Bauwerke der Erde. Wir nutzen natürlich jede Sekunde aus, um Fotos von uns und der tollen Aussicht zu machen, bevor es zurück ins Hotel ging.

Samstag, 25. Oktober 2014

Nach zwei schönen Tagen in Shanghai ging es mit dem Zug weiter nach Peking. Wir stehen zeitig morgens um 6 Uhr auf, um unseren Zug, der um 9 Uhr losfährt, zu erwischen. Wir fahren mit dem Bus zum Bahnhof und verabschieden die chinesischen Lehrer, die uns in Shanghai begleitet haben. Der Bahnhof sieht aus wie eine Abflughalle eines Flughafens mit Gates, die einem zum jeweiligen Gleis führen. Während der Zug mit 300 km/h durch China rast, vertreiben sich die meisten mit Schlafen oder Musik hören die Zeit. Um 13:30 Uhr erreichen wir den Pekinger Bahnhof. Von dort aus fahren wir mit Taxis zum Hotel. Es gibt einige Schwierigkeiten in der Verständigung mit den Taxifahrern, somit wird die Taxifahrt mehr zu einem „Taxi-Abenteuer“. Einige von uns kommen früher an, die anderen Verfahren sich öfters und treffen etwas später im Hotel ein. Nach einer kurzen „Erfrischungspause“ beginnen wir um ca. 16 Uhr mit unseren ersten Besichtigungen in Peking. Zunächst schockt uns der sehr sehr starke Smog (Sichtweite < 100m), der an diesem Tag in den Straßen von Peking hängt. Nach längerer Suche finden wir den Eingang zum Himmelstempel, den wir jedoch nicht mehr besichtigen können, da der Park bereits geschlossen ist. Die Fahrt mit dem Zug machte uns hungrig, sodass wir frühzeitig Essen gehen (zwischendurch gab es nur „traditionelles chinesisches Essen“ bei McDonalds, das uns nicht allzu gut schmeckte). Außerdem waren alle sehr müde nach dem langen anstrengenden Tag, sodass wir nach dem Essen sofort das Hotel aufsuchen.

Freitag, 24. Oktober 2014

Einen Tag nachdem wir in Shanghai angekommen waren, haben wir die Stadt besichtigt. Das Aussehen wurde sehr von den damals vorherrschenden Kolonialmächten beeinflusst. Besonders das französische Viertel mit den alten Villen war sehr schön.

Anschließend haben wir das „National Art Museum of China“ besucht. In diesem Museum fand ich besonders ein Bild beeindruckend, das sich über eine ganze Wand erstreckte und animiert war, sodass ein Tagesverlauf zu sehen war. Das Gebäude selbst war aber die größere Attraktion, da es riesig und spektakulär gebaut war.

Nach diesem Museum hatten wir einen mehr oder weniger freien Nachmittag, den wir in einem riesigen „Fake-Markt“ verbracht haben. Es gab dort  viele Geschäfte, in denen es unterschiedlichste gefälschte Markenprodukte gab. Man konnte sich gar nicht entscheiden, wo man zuerst hinwollte!

Wir teilten uns in zwei Gruppen und machten uns auf den Weg. An jedem Laden an dem wir vorbeikamen wurden wir angesprochen, ob wir denn nichts kaufen wollten. Nach einiger Zeit war das ziemlich anstrengend und nervig, da man sich nie in Ruhe einfach nur umsehen konnte. Einige fanden aber auch großen Spaß daran, die Preise herunterzuhandeln.

Schlimm für mich war, dass ich einmal allein in einen Laden gegangen bin und da ich wohl nicht schnell genug war, alle schon weg waren, als ich eingekauft hatte. Da stand ich dann also ohne Ahnung, wo die anderen waren und wo ich hinmusste! Zum Glück konnte mir einer der dort herumlaufenden Sicherheitsbeamten sagen, wie ich zum vereinbarten Treffpunkt zurück komme, sodass ich dann dort auf die anderen warten konnte.

Mein persönliches Highlight des Tages war eine Schifffahrt im Hafen von Shanghai. Die Kulisse war wunderschön, da viele Gebäude, wie zum Beispiel der Fernsehturm beleuchtet waren. Auch die anderen Schiffe waren mit Lichtern geschmückt. Auf dem Schiff selbst haben wir auch zu Abend gegessen. Danach konnten wir an Deck gehen und die Aussicht genießen.

Nach dem Abendessen kehrten wir in unser Hotel zurück und verbrachten den Abend zusammen.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Unsere Reise geht weiter! Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück mit der jeweiligen Gastfamilie sind alle zu Schule gefahren; dort um 8 Uhr dann der Abschied, letzte Selfies und dann die Abfahrt nach Shanghai. Es folgte eine 3-stündige Busfahrt, dann ein Mittagessen (lebendige Schildkröten, Krebse, Schlangen etc. waren in einem Nebenraum „ausgestellt“, toller Anblick!). Nach kurzer Weiterfahrt das Einchecken ins Riverview Hotel. Fast alles easy going. Nur die Zimmer wurden teils vertauscht. Lösungen hierfür wurden dann erst später gefunden, da es 30 Minuten nach dem Einchecken gleich mit einer Besichtigung von Shanghai weiterging. Zuerst haben wir einen kurzen Spaziergang durch die „Tourigegend“ gemacht (Paulaner-Restaurant in Shanghai?) und anschließend das Gründungshaus der kommunistischen Partei Chinas besucht. Wieder im Bus sind wir dann endlich zu Shanghai’s Attraktion schlechthin gefahren: dem Fernsehturm von Pudong, eigentlich Oriental Pearl Tower. Erbaut 1995. 468m hoch. Guter Ausblick. Gut für Fotos. Uns gefällt der Fernsehturm. Auch am Start war natürlich unser netter Führer Richard. Er ist Chinese, hat aber 3 Jahre in Deutschland studiert. Er konnte uns viel erzählen. Nach zahlreichen Selfies auch über dem Glasboden des Fernsehturms haben wir den Tower dann wieder verlassen. Sogar unsere Höhenangst-Kandidaten haben es überstanden. Der Glasboden auf über 250 Metern Höhe ist einfach die beste Therapie und lässt sich weiterempfehlen! Unten haben wir den Turm dann noch aus anderen Perspektiven fotografiert, bzw. uns wieder davor. Dann waren wir wieder essen.

Am Abend dann die Hauptattraktion des Tages: der Zirkus. China führt hier definitiv haushoch: 8 Akrobatinnen auf einem Fahrrad, Mehrfachsalti auf Stelzen, 8 Motorräder in einem Kugelkäfig mit ca. 5 Metern Durchmesser. Der Abend hat echt allen getaugt. Fotos / Videos durfte man leider nicht machen, da der Zirkus verhindern möchte, dass durch Aufnahmen Stunts kopiert werden. Dass die aber jemand kopieren kann, ist wohl eher zweifelhaft. Nicht zu vergessen sind natürlich die zahlreichen Straßenhändler, die überall um das Zirkusgelände herum Besucher abfangen. Fast die ganze Gruppe hat sich nach leidenschaftlichem Handeln mit Laserpointern bewaffnet und gleich mal in fremde Häuser geleuchtet. Danach ging es zurück ins Hotel. Der Tag war hiermit aber noch nicht vorbei…

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Am Morgen des Mittwochs hatten wir die Möglichkeit, den morgendlichen Sportübungen der chinesischen Schüler zuzusehen. Die 3000 Schüler der Taixing Highschool versammeln sich dazu jeden Tag um 8 Uhr auf dem riesigen Sportplatz, den sie auch komplett ausfüllen. Begleitet von Musik laufen sie dann in Klassen geordnet um das Feld herum. Auf uns wirkte das eher befremdlich. Anschließend wurden uns in der Turnhalle der Schule Tai-chi vorgeführt, eine chinesische Kampfkunst. Darauf gingen wir zu Fuß in ein nahe gelegenes Restaurant, wo ein Schild mit der Aufschrift „Welcome our friends from Germany!“ begrüßte. Hier wurde das Essen vor unseren Augen am Tisch zubereitet, denn ein Koch briet ein die verschiedenen Speisen an und legte sie direkt auf unsere Teller. Der Restaurantbesitzer wollte dann noch unbedingt ein Foto mit uns allen, bevor wir zu einer traditionellen Teezeremonie aufbrachen. Später besuchten wir dann zwei Schulstunden unserer chinesischen Austauschschüler und gingen dann mit ihnen nach Hause, wo wir uns für den Abend frisch machten, für den eine Abschiedsfeier geplant war. Eine Stunde später war es dann so weit: wir hörten Reden von Schülern und Lehrern beider Schulen und wurden von musikalischen Beiträgen der Schulen unterhalten, während wir uns am üppigen Buffet bedienten. Alles in allem ein gelungener Abschluss für unseren Aufenthalt in Taixing!

Dienstag, 21. Oktober 2014

Am Montag brachen wir von Taixing auf und fuhren nach Yangzhou, einer Stadt an der Kreuzung des Yangtse und des großen Kanals. Wegen dieser Lage war die Stadt vor 1000 Jahren das Handelszentrum von ganz China und somit sehr reich. Um die 1970-er Jahre war die Stadt jedoch arm, da sie noch einen sehr alten Stadtaufbau hatte. Deshalb wurde die Stadt komplett modernisiert, doch die Altstadt, Sehenswürdigkeiten und Grünflächen blieben bestehen. Heutzutage gehört Yangzhou aus diesem Grund zu den „10 most habitable cities“ Chinas. In Yangzhou angekommen besichtigten wir zunächst den „Small West Lake“, einen Park aus vielen Gärten entlang den Ufern des Flusses, die ursprünglich von reichen Einwohnern errichtet wurden, um den Kaiser zu erfreuen. Neben vielen vielen Brücken und Booten sahen wir auch einen Garten mit preisgekrönten Bonsai-Bäumen. Leider hatte es währenddessen die ganze Zeit leicht geregnet, aber wir haben viele tolle Plätze für Selfies am Fluss gefunden. Außerdem zeigte uns der Guide, wo man im Park am besten eine Freundin finden kann.

Nach einem Mittagessen ging es dann zur Lackwarenherstellung in Yangzhou, wo wir Zeit hatten uns etwas umzuschauen und Dinge wie Paravans, Vasen und Schalen, alle durch sehr viele aufgetragene Lackschichten hergestellt, zu betrachten. Einige von uns haben hier auch ein kleines Mitbringsel für ihre Eltern gekauft, auch wenn viele Sachen entweder sehr kitschig oder doch etwas zu teuer waren. Schließlich besuchten wir noch die Altstadt von Yangzhou, wir wir die Gelegenheit hatten, etwas zu bummeln und etwas von den vielen kleinen Läden an der Straße zu kaufen. Dort gab es äußerst klischeehafte Dinge zu kaufen, wie zum Beispiel Plastikschwerter, billige Ketten und Kleidung. Danach fuhren wir wieder nach Taixing zurück und waren noch mit unseren Gastfamilien zu Abend essen.

Montag, 20. Oktober 2014

Heute mussten wir vergleichsweise früh aufstehen und wurden von unseren Gasteltern zur Schule gebracht (im vollen Verkehrschaos der Rushhour). Von dort aus brachen wir per Bus nach Yixing auf, dem chinesischen Zentrum der Keramikherstellung. Dort ging es aber zuerst zu den Shanjuan-Höhlen, durch die ein kleiner Fluss fließt, auf dem wir eine wackelige Bootsfahrt unternahmen. Direkt im Anschluss fuhren wir mit einer Seilbahn ganz gemäß chinesischer Sicherheitsvorschriften (Türen lassen sich während der Fahrt öffnen, Kühlung des Antriebs mit Stehventilatoren). Oben erwartete uns ein schöner Ausblick und ein buddhistischer Tempel. Wieder im Tal angekommen fuhren wir zu einem chinesischen Restaurant, wo wir ein üppiges Essensbuffet vorfanden. Nach dem Mittagessen ging es dann zu einer Porzellanfabrik, wo man uns zunächst einen Einstieg ins traditionelle Töpfern gab und dann in einen Werkraum der Fabrik führte, wo wir das eben Beobachtete selbst ausprobieren durften. Eines unserer „Kunstwerke“ ist im Titelbild des Blogeintrags zu sehen. Vor der Heimfahrt hatten wir noch die Gelegenheit, im Laden gleich nebenan ein paar Mitbringsel zu kaufen, bevor wir wieder nach Taixing aufbrachen.