Theater am AEG: TUSCH

Das Albert-Einstein-Gymnasium war in den Schuljahren 2015/16 und 2016/17 TUSCH-Schule. Was heißt das? Theater und Schule ist ein vom Kultusministerium, der Stadt München und dem Pädagogischen Institut München gefördertes Programm, das kulturelle Bildung verstärkt in die Schulen bringen, Schülerinnen und Schüler motivieren möchte, Theater zu spielen und zu schauen sowie kulturelle Teilhabe im vielfältigen Sinn versucht zu ermöglichen. Sieben Theater gehen dafür Kooperationen mit ausgewählten Schulen ein. Das AEG konnte sich erfolgreich für die Kooperation mit den Münchner Kammerspielen bewerben. Die Zusammenarbeit mit den Kammerspielen währt weiter mit Probenbesuchen, Workshopangeboten etc. .

Theaterbesuche

  • Schülerinnen, Schüler, Lehrer wurden immer wieder zu Aufführungen und Proben in die Kammerspiele eingeladen, insbesondere an den TUSCH–Tagen (Pinocchio für die Theaterklassen 5 und 6, Tschick für Jgst. 9)

Praxisprojekt

  • Theaterpädagogin Elke Bauer und Theaterlehrerin am AEG Ingund Schwarz arbeiteten eng zusammen an einem Theaterprojekt mit der Q12
    Projekt 1. Das Stück wurde zum Münchner Schultheaterfestival eingeladen!
    Außerdem Aufführung im Rahmen der TUSCH-Jahrespräsentation.

Schülerworkshops in den Kammerspielen

  • mit der Schauspielerin Julia Riedler, dem Künstlerkollektiv SheShePop und der Theaterpädagogin Elke Bauer.

Blick hinter die Kulissen

  • Schülerinnen und Schüler der Theaterkurse und des Technikteams besuchten die Werkstätten und die Bühne der Kammerspiele!

Und wie geht’s weiter?

Geplant sind folgende Vorhaben:

  • Praxisprojekt mit der Oberstufe
  • Lehrerfortbildung mit Schauspielern
  • Theaterbesuche
  • Workshops
  • Gemeinsames Theaterprojekt / Workshop mit der Ludwig-Thoma-Realschule (ebenfalls Partnerschule der MK)

Immer lauert draußen die Welt, stellt Forderungen und diktiert Bilder, denen man unmöglich genügen kann. Zitat aus Projekt 1

Neben den TUSCH Aktionen bereicherten aber auch viele andere Theateraufführungen das Schulleben. Die Theaterklasse 6d (Spielleitung Ingund Schwarz) zeigte im Rahmen des Schultheaterfestivals in der Pasinger Fabrik das Stück Was das Nashorn sah, als es über den Zaun schaute, ein ernstes und mutiges Stück über Tiere in einem Zoo im KZ Buchenwald (den es wirklich gegeben hat), die beobachten, was jenseits der Zoomauer vor sich geht und dann handeln. Eine Auseinandersetzung mit Anpassung, Zivilcourage und Mut. Das Stück wird auch im Rahmen der Theaterfestivalwoche am AEG Mitte Juli zu sehen sein.

Das P-Seminar der Q11 Site Specific Theatre (Ortsspezifisches Theater, Leitung Ingund Schwarz) gestaltete Anfang des Jahres in der Pausenhalle eine Performance zum Thema Was passiert eigentlich mit mir, wenn ich mich in die Schule begebe, in welche Rollen tauche ich gezwungenermaßen oder auch freiwillig. In dem selbstreflexiven Stück sprachen die Schülerinnen und Schüler der Q11 eigene verfasste biographische Texte, die die Zuschauer dann über Kopfhörer an einzelnen Orten anhören konnten, während die Schauspieler an den jeweiligen Stationen / Orten bestimmte Aktionen zur Rollenveränderung durchführten. Die Schule und die Pausenhalle wurden hier sowohl von den betrachtenden Schülern als auch von den Schauspielern neu und anders wahrgenommen.

Anfang Juli wird das P-Seminar eine Performance zum Thema Abschied und Reisen am Münchner Flughafen veranstalten. Auch hier steht wieder im Vordergrund sich mit den Gegebenheiten eines speziellen Ortes auseinanderzusetzen und gezielt Wahrnehmungsveränderungen (hier) bei den Reisenden durch theatrale Aktion und Interaktion zu veranlassen.

Auch in diesem Jahr findet wieder am Ende des Schuljahres (18.-20. Juli) ein Theaterfestival am AEG statt, an dem verschiedene Gruppen ihre Produktionen aufführen.

Der Profilfachkurs der Q11 (Leitung Ingund Schwarz) zeigte im Rahmen der Festivaltage ein Stück zum Thema Scheitern.

Die Theatergruppe der 5. JGST. (Leitung Vera Dindoyal) führte an den Festivaltagen im Juli am AEG das Stück Sprachlos auf, das der Frage auf den Grund geht, wie wir ohne Sprache leben könnten. Die Geschichte spielt in einem Land, in dem den Menschen die Sprache verboten wird, damit eine Gruppe von gewissenlosen Geschäftsleuten einzelne Wörter teuer verkaufen kann. Damit wird Sprache zu einem Privileg der Reichen, aber die sprachlose Masse will sich nicht kampflos geschlagen geben.

Im Rahmen der Festivaltage fanden verschiedene Aktionen zum Cube of the week statt, installiert durch den Kunstkurs der Q11 (Leitung Angelina Robl).

Wir freuen uns außerdem mit Lili Biedermann (Q12), die über einen im Rahmen von TUSCH von den Kammerspielen veranstalteten Workshop mit dem Künstlerkollektiv SheShePop für das Stück 50 Grades of Shame ausgewählt wurde und bei den Aufführungen zusammen mit Schauspielern der Kammerspiele und SheShePop auf der Bühne steht.

Anmeldung für Theater in der 5. und 6. Jahrgangsstufe

Theaterschueler1

Am Albert-Einstein-Gymnasium können sich Schülerinnen und Schüler bei der Anmeldung zur 5. Klasse dafür entscheiden, Theater als zusätzliches Fach zu wählen. Sie erhalten dann jeweils in der 5. und 6. Jahrgangsstufe zusätzlich zum Pflichtunterricht an zwei Stunden in der Woche Unterricht im Fach Theater.
Dabei geht es natürlich nicht um die Vermittlung theoretischer Zusammenhänge, sondern um das praktische, körperliche Spiel.

Warum fördert das AEG das Fach Theater?

Gerade in der Unterstufe, am Beginn der Pubertät, werden durch das Theaterspielen viele wesentliche Kompetenzen erlernt, die maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der eigenen Identität haben können.

1. Persönlichkeitsbildung

  • Das eigene Ich mit seinen Möglichkeiten und Grenzen bewusst wahrnehmen
  • Hemmungen reduzieren und das Selbstwertgefühl stärken
  • Sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten erweitern und differenzieren
  • Konzentrationsfähigkeit trainieren
  • Kreativität entwickeln

2. Soziale und kommunikative Kompetenzen

  • Teamgeist, Toleranz und Wertschätzung in der gemeinsamen Arbeit einüben
  • Verantwortungsbewusstsein erfahren
  • Durchhaltevermögen und Frustrationstoleranz stärken
  • lernen, Kritik angemessen aufzunehmen, mit ihr umzugehen und sie situationsangemessen zu äußern (konstruktives Feedbackverfahren)
  • Perspektivwechsel und kritische Distanz

3. Aesthetische Bildung

  • Ganzheitliche Bildungsprozesse durch ästhetische Gestaltungsprobleme anstoßen
  • Geistige und körperliche Beweglichkeit durch Selbst- und Fremdwahrnehmung schulen
  • Differenzerfahrungen reflektieren
  • Sensibilität für die Künste und ästhetisches Urteilsvermögen entwickeln (Theater verstehen / an Theater teilhaben)

Didaktisch-methodische Grundsätze

Im Theaterunterricht der Theatergruppen treten die schülerorientierten und sozial-integrativen Unterrichtsformen wie Freiarbeit, Partnerarbeit und Gruppenarbeit in den Vordergrund. Somit lernen die Schüler mehr eigenverantwortliches Handeln. Ausprobieren und Experimentieren sind zentrale Unterrichtsprinzipien des Faches.

Der Unterricht ist projektorientiert und fächerübergreifend (insbesondere mit dem Fach Deutsch oder Musik) und mündet in eine Präsentation der Arbeitsergebnisse.

Leistungsbewertung

Die Schülerinnen und Schüler, die in der Theatergruppe unterrichtet werden, erhalten im Zeugnis eine zusätzliche Bemerkung über die Teilnahme an der Theatergruppe. Die Bewertung setzt sich zusammen aus praktisch-künstlerischen Leistungen und mündlichen Beiträgen im Unterrichtsprozess.

Ihre Kinder werden nicht mit zusätzlichen Schulaufgaben oder Stegreifaufgaben belastet.

Voraussetzungen

Geeignet für die Theatergruppe ist grundsätzlich jedes Kind, da keine Vorkenntnissenötig sind. Die Bereitschaft zur intensiven Arbeit an einem gemeinsamen Theaterprojekt, Aufgeschlossenheit für das gemeinsame Improvisieren und Spaß am Theaterspielen sollte natürlich vorhanden sein!

Wie geht es nach der 6. Klasse weiter?

Bei Interesse können die Schülerinnen und Schüler anschließend an der Mittelstufentheatergruppe teilnehmen und in der Oberstufe dann das Profilfach Theater und – falls angeboten – zusätzlich ein Seminar wählen.

Theaterschueler02

Anmeldung zur Theatergruppe

Die Anmeldung erfolgt bei der Schuleinschreibung und ist dann für die Jahrgangsstufen 5 und 6 verbindlich.

Weitere Fragen

Für weitere Fragen nutzen Sie bitte die im Flyer angegebene Kontaktmöglichkeit!

[button size=“medium“ align=“left“ link=“http://albert-einstein-gymnasium.com/wp-content/uploads/2014/07/TheaterklasseflyerAeg.pdf“ linkTarget=“_blank“ width=“118″]Flyer (PDF)[/button]

Theaterkonzept am AEG

Das Albert-Einstein-Gymnasium möchte mit diesem Modell eine wichtige Facette gymnasialer Allgemeinbildung erweitern, stärken und seinen Schülern ermöglichen, in der Schule kulturelle Bildung am und mit dem eigenen Leib erleben zu können. Durch die feste Einbindung von Theater in allen Jahrgangsstufen wird nicht nur ein wesentlicher pädagogischer Beitrag zur ganzheitlichen Bildung und damit zur Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler geleistet, sondern auch eine Form der ästhetischen Bildung nachhaltig in die Lebenswelt der Schüler integriert.
Die Teilnehmenden erwerben und erweitern theaterästhetische Handlungskompetenzen in folgenden Bereichen:

  • Theater verstehen und wissen
  • Theater gestalten
  • Theater reflektieren
  • An Theater teilhaben

Die Schülerinnen und Schüler werden von ausgebildeten Lehrkräften unterrichtet (Staatsexamen im Darstellenden Spiel).

Das Projekt in Kurzfassung

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Jgst. Theater spielen Theater schauen Theater machen
5-6 Theatergruppe
2 Wochenstunden Theater
7-10 Theater als Wahlfach (min. eine Theatergruppe) Ein jährlicher Theaterbesuch mit Vor- und Nach-bereitung (ab Jgst. 9) (Einbindung in den reg. Fachunterricht) Technikteam (Licht/Ton)
Aufbauteam
Foto- / Filmteam (Audio-/ Videoschnitt)
Q11 u. Q12 Wahlprofilfach Theater und Film
Theater als Thema in einem P-Seminar
Kooperation mit Theatergruppe
Mindestens ein jährlicher Theaterbesuch mit Vor- und Nachbereitung (im Fach Deutsch)
Fakultativ: in anderen Fächern wie z. B. Englisch
Theater als Thema im W-Seminar (Aufführungsanalyse)
Lehrertheater
Wahlprofilfach Bühnengestaltung
P-Seminar „Film“

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Mit dem Konzept werden im Einzelnen folgende Bildungsziele verbunden:

Theater spielen: ästhethische Praxis

Die Theatergruppe der 5. und 6. Jgst. fördert das soziale Lernen.
Schlüsselqualifikationen wie z. B. Teamarbeit, Verantwortungsbewusstsein, Kreativität und Durchhaltevermögen werden durch das gemeinsame Theaterspiel besonders ausgebildet. Grundlage des Unterrichts bildet der Jahresplan für das Fach Theater für die Jahrgangsstufe 5/6 (http://www.isb.bayern.de/download/12674/jahresplan_theater__5_6_.pdf).

Schon in der Unterstufe findet der Theaterunterricht als handlungs- und erfahrungsorientierter Projektunterricht statt, der als Ziel eine ganzheitliche und fächerübergreifende Erarbeitung eines theatralen Produkts (Aufführung) hat und der durch die Auseinandersetzung mit sich selbst und der Kunst maßgeblich auf die Persönlichkeitsentwicklung jedes Einzelnen Einfluss hat.
In der Theatergruppe der Mittelstufe können die erworbenen Kenntnisse wie darstellerische Grundlagenarbeit, Rollenarbeit, dramaturgische Bearbeitungsweisen von Stücken, Grundzüge der Regie in einer freiwilligen Arbeitsgemeinschaft vertieft werden. Gerade der „Schon- und Spielraum“ Theater bietet den Jugendlichen die Chance sich mit dem Eigenen und Fremden auseinanderzusetzen, mit ihrer Identität zurechtzukommen und ihre Persönlichkeitsbildung weiter zu fördern. Dabei gestalten die Schüler durch jahrgangsübergreifendes, interdisziplinäres und fächerübergreifendes Zusammenarbeiten Schulkultur und Schulleben mit.

In der Qualifikationsstufe können im Rahmen des Wahlprofilfachs „Theater und Film“ theatrale Grundlagen ausgebaut und im künstlerischen Schaffensprozess und der künstlerischen Produktion erweitert werden. Auf diesem Weg können die erzielten Leistungen auch Eingang in die Abiturnote finden (Inhalte und Anforderungen vgl. http://www.isb-gym8-lehrplan.de/contentserv/3.1.neu/g8.de/index.php?StoryID=27144).

Eine Kooperation zwischen Oberstufenschülerinnen und –schülern mit der Theatergruppe ist dabei sinnvoll und kann gut umgesetzt werden (Die „Großen“ erarbeiten mit den „Kleinen“ Grundlagen oder gestalten gemeinsam eine Performance).
Im Rahmen eines P-Seminars mit einem bestimmten Schwerpunkt wie bspw. „Site specific theatre“ bietet sich die Möglichkeit, ein künstlerisches größeres Projekt im Team zu erarbeiten und durch den Kontakt und die Zusammenarbeit mit externen Partnern (z.B Theaterpädagogen, Dramaturgen…) zu entwickeln.

Theater schauen: ästhetische Lesefähigkeit

Ab der Jgst. 9 bis zur Q12 wird für alle Schülerinnen und Schüler verpflichtend jährlich ein Theaterbesuch durchgeführt, der im Deutschunterricht vor- und nachbereitet wird. Aspekte der Aufführungsanalyse und Möglichkeiten der Reflexion werden systematisch erarbeitet, die Teilhabe am kulturellen Leben durch die gemeinsamen Theaterbesuche erleichtert. Durch die Wahrnehmung und Rezeption von Theater werden kulturelle und ästhetische Bildungsprozesse angestoßen und gefördert.
In der Oberstufe kann dies durch die Teilnahme an einem W-Seminar zur Aufführungs- und Inszenierungsanalyse weiter vertieft und auf eine wissenschaftliche Basis gestellt werden, indem Bezüge zu theater- und literaturwissenschaflichen Arbeitsweisen hergestellt sowie künstlerische Prozesse wie bspw. Dramaturgie und Regie näher gebracht werden.
München bietet mit seinen großen Theaterhäusern und vielen kleinen Bühnen ausreichend Möglichkeiten mit externen Theaterpädagogen, Dramaturgen und Theaterfachleuten in Kontakt zu kommen und die Reflexion über Theater zu vertiefen. Weitere Kontakte bspw. an die LMU München sind darüber hinaus angestrebt.
Innerhalb der Schule motiviert das „Lehrertheater“ Schüler, Eltern und Kollegen Theater als festen Bestandteil des Schullebens und als gemeinschaftsstiftendes Erlebnis der Schulfamilie zu erleben.

Theater machen: ästhetische Begleitung

Mehrere Gruppen und Kooperationen der Mittel- und Oberstufe unterstützen nachhaltig die ästhetische Bildung an der Schule. Die fächerübergreifende Zusammenarbeit zwischen Theater und Kunst / Musik zeigt sich durch die Kooperation mit dem Wahlprofilfach „Bühnengestaltung“ und dem P-Seminar „Film“. Ein Schüler-Technikteam wird in Licht- und Tontechnik ausgebildet und eine weitere Gruppe ist zuständig für Foto- oder Filmaufnahmen sowie Audio- und Videoschnitt (hier zeigen sich Möglichkeiten das Theaterprojekt und das Projekt „Referenzschule für Medienbildung“ sinnvoll miteinander zu verknüpfen).

Blog: China

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Montag, 27. Oktober 2014

Am leider schon letzten Tag dieses viel zu kurzen Austauschs trafen wir uns um 9 Uhr unten in der Hotellobby nachdem alle ihre gepackten Koffer in zwei noch reservierten Hotelzimmern abgestellt hatten. Zu Fuß ging es los Richtung U-Bahn Haltestelle und nach Taschenkontrolle stiegen wir ein in die U-Bahn Richtung Tian’anmen Platz in Pekings Zentrum. Dort war der Plan eigentlich auch noch die Verbotene Stadt zu besuchen, die aber leider wegen Renovierungsarbeiten geschlossen war, was wir aber bedauerlicherweise erst nach halbstündigem Anstehen vor dem Eingang und erneuter Taschenkontrolle sowie stichprobenartiger Ausweiskontrollen erfuhren (wofür das alles nötig war wo die Verbotene Stadt doch sowieso geschlossen war, blieb wohl allen ein Rätsel). So fiel dieser Programmpunkt weg und wir machten stattdessen einen kleinen Spaziergang um die Mauern der Verbotenen Stadt herum und entlang des Platzes, wo immer wieder Patrouillen von Soldaten entlangmarschierten. Schließlich hatten wir alle in kleineren oder größeren Grüppchen die Möglichkeit in einer berühmten Shopping Straße Pekings, die direkt am Platz des Himmlischen Friedens beginnt, noch ein paar letzte Einkäufe zu erledigen. Danach trafen wir uns in dieser Straße vor einem Restaurant, in dem wir kurze Zeit auf einen Tisch warteten, dann aber eine sehr gute Abschluss-Pekingente genießen konnten. Im Anschluss fuhren wir mit der U-Bahn wieder zum Hotel zurück, alle hatten noch einmal kurz Zeit sich umzuziehen und die Einkäufe in den Koffern zu verstauen, bevor wir uns mit einem Bus auf den Weg zum Flughafen machten. Am Flughafen verlief alles relativ reibungslos und so flogen wir pünktlich um 1:20 Uhr Richtung Abu Dhabi und schließlich auch Richtung Heimat los. Glücklicherweise waren kaum Passagiere an Bord und so konnten wir nicht nur die Plätze frei wählen, sondern auch Viererbänke nutzen, um noch ein paar Stunden zu schlafen, bevor wir dann in München von unseren Eltern in Empfang genommen wurden.

Sonntag, 26. Oktober 2014

Unser Tag begann relativ früh, denn für heute stehen einige Sehenswürdigkeiten auf dem Plan. Zunächst geht es per Reisebus zum Sommerpalast, wo wir uns die farbenfrohen Bauwerke der Anlage ansehen und Fotos machen. Wir genießen die schöne Aussicht auf den See und machen einen Spaziergang durch die Gartenanlagen. Weiter geht es dann zu den Ming-Gräbern, wo uns unsere mehr oder weniger deutsch sprechende Reiseführerin uns einige genauere Informationen gab. Die Anlage wurde 1409 vom selben Kaiser angelegt, der auch die verbotene Stadt erbauen ließ. Vor Zusammenbruch der Ming-Dynastie wurden hier 13 Kaiser begraben. Das imposanteste der Gräber besuchten wir dann auch selbst. Wir machten uns nun auf den Weg zum Highlight des Tages, der chinesischen Mauer. Vorher legten wir aber noch einen Zwischenstopp in einem Restaurant ein, da wir mittlerweile alle hungrig waren. Anschließend ging es dann per Seilbahn den Berg hoch, wo wir das beeindruckende Bauwerk selbst betrachten konnten: mit einer Länge von ursprünglich 20 000 Kilometern und einer durchschnittlichen Höhe von 6-7 Metern ist die chinesische Mauer zweifelsohne eines der beeindruckendsten Bauwerke der Erde. Wir nutzen natürlich jede Sekunde aus, um Fotos von uns und der tollen Aussicht zu machen, bevor es zurück ins Hotel ging.

Samstag, 25. Oktober 2014

Nach zwei schönen Tagen in Shanghai ging es mit dem Zug weiter nach Peking. Wir stehen zeitig morgens um 6 Uhr auf, um unseren Zug, der um 9 Uhr losfährt, zu erwischen. Wir fahren mit dem Bus zum Bahnhof und verabschieden die chinesischen Lehrer, die uns in Shanghai begleitet haben. Der Bahnhof sieht aus wie eine Abflughalle eines Flughafens mit Gates, die einem zum jeweiligen Gleis führen. Während der Zug mit 300 km/h durch China rast, vertreiben sich die meisten mit Schlafen oder Musik hören die Zeit. Um 13:30 Uhr erreichen wir den Pekinger Bahnhof. Von dort aus fahren wir mit Taxis zum Hotel. Es gibt einige Schwierigkeiten in der Verständigung mit den Taxifahrern, somit wird die Taxifahrt mehr zu einem „Taxi-Abenteuer“. Einige von uns kommen früher an, die anderen Verfahren sich öfters und treffen etwas später im Hotel ein. Nach einer kurzen „Erfrischungspause“ beginnen wir um ca. 16 Uhr mit unseren ersten Besichtigungen in Peking. Zunächst schockt uns der sehr sehr starke Smog (Sichtweite < 100m), der an diesem Tag in den Straßen von Peking hängt. Nach längerer Suche finden wir den Eingang zum Himmelstempel, den wir jedoch nicht mehr besichtigen können, da der Park bereits geschlossen ist. Die Fahrt mit dem Zug machte uns hungrig, sodass wir frühzeitig Essen gehen (zwischendurch gab es nur „traditionelles chinesisches Essen“ bei McDonalds, das uns nicht allzu gut schmeckte). Außerdem waren alle sehr müde nach dem langen anstrengenden Tag, sodass wir nach dem Essen sofort das Hotel aufsuchen.

Freitag, 24. Oktober 2014

Einen Tag nachdem wir in Shanghai angekommen waren, haben wir die Stadt besichtigt. Das Aussehen wurde sehr von den damals vorherrschenden Kolonialmächten beeinflusst. Besonders das französische Viertel mit den alten Villen war sehr schön.

Anschließend haben wir das „National Art Museum of China“ besucht. In diesem Museum fand ich besonders ein Bild beeindruckend, das sich über eine ganze Wand erstreckte und animiert war, sodass ein Tagesverlauf zu sehen war. Das Gebäude selbst war aber die größere Attraktion, da es riesig und spektakulär gebaut war.

Nach diesem Museum hatten wir einen mehr oder weniger freien Nachmittag, den wir in einem riesigen „Fake-Markt“ verbracht haben. Es gab dort  viele Geschäfte, in denen es unterschiedlichste gefälschte Markenprodukte gab. Man konnte sich gar nicht entscheiden, wo man zuerst hinwollte!

Wir teilten uns in zwei Gruppen und machten uns auf den Weg. An jedem Laden an dem wir vorbeikamen wurden wir angesprochen, ob wir denn nichts kaufen wollten. Nach einiger Zeit war das ziemlich anstrengend und nervig, da man sich nie in Ruhe einfach nur umsehen konnte. Einige fanden aber auch großen Spaß daran, die Preise herunterzuhandeln.

Schlimm für mich war, dass ich einmal allein in einen Laden gegangen bin und da ich wohl nicht schnell genug war, alle schon weg waren, als ich eingekauft hatte. Da stand ich dann also ohne Ahnung, wo die anderen waren und wo ich hinmusste! Zum Glück konnte mir einer der dort herumlaufenden Sicherheitsbeamten sagen, wie ich zum vereinbarten Treffpunkt zurück komme, sodass ich dann dort auf die anderen warten konnte.

Mein persönliches Highlight des Tages war eine Schifffahrt im Hafen von Shanghai. Die Kulisse war wunderschön, da viele Gebäude, wie zum Beispiel der Fernsehturm beleuchtet waren. Auch die anderen Schiffe waren mit Lichtern geschmückt. Auf dem Schiff selbst haben wir auch zu Abend gegessen. Danach konnten wir an Deck gehen und die Aussicht genießen.

Nach dem Abendessen kehrten wir in unser Hotel zurück und verbrachten den Abend zusammen.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Unsere Reise geht weiter! Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück mit der jeweiligen Gastfamilie sind alle zu Schule gefahren; dort um 8 Uhr dann der Abschied, letzte Selfies und dann die Abfahrt nach Shanghai. Es folgte eine 3-stündige Busfahrt, dann ein Mittagessen (lebendige Schildkröten, Krebse, Schlangen etc. waren in einem Nebenraum „ausgestellt“, toller Anblick!). Nach kurzer Weiterfahrt das Einchecken ins Riverview Hotel. Fast alles easy going. Nur die Zimmer wurden teils vertauscht. Lösungen hierfür wurden dann erst später gefunden, da es 30 Minuten nach dem Einchecken gleich mit einer Besichtigung von Shanghai weiterging. Zuerst haben wir einen kurzen Spaziergang durch die „Tourigegend“ gemacht (Paulaner-Restaurant in Shanghai?) und anschließend das Gründungshaus der kommunistischen Partei Chinas besucht. Wieder im Bus sind wir dann endlich zu Shanghai’s Attraktion schlechthin gefahren: dem Fernsehturm von Pudong, eigentlich Oriental Pearl Tower. Erbaut 1995. 468m hoch. Guter Ausblick. Gut für Fotos. Uns gefällt der Fernsehturm. Auch am Start war natürlich unser netter Führer Richard. Er ist Chinese, hat aber 3 Jahre in Deutschland studiert. Er konnte uns viel erzählen. Nach zahlreichen Selfies auch über dem Glasboden des Fernsehturms haben wir den Tower dann wieder verlassen. Sogar unsere Höhenangst-Kandidaten haben es überstanden. Der Glasboden auf über 250 Metern Höhe ist einfach die beste Therapie und lässt sich weiterempfehlen! Unten haben wir den Turm dann noch aus anderen Perspektiven fotografiert, bzw. uns wieder davor. Dann waren wir wieder essen.

Am Abend dann die Hauptattraktion des Tages: der Zirkus. China führt hier definitiv haushoch: 8 Akrobatinnen auf einem Fahrrad, Mehrfachsalti auf Stelzen, 8 Motorräder in einem Kugelkäfig mit ca. 5 Metern Durchmesser. Der Abend hat echt allen getaugt. Fotos / Videos durfte man leider nicht machen, da der Zirkus verhindern möchte, dass durch Aufnahmen Stunts kopiert werden. Dass die aber jemand kopieren kann, ist wohl eher zweifelhaft. Nicht zu vergessen sind natürlich die zahlreichen Straßenhändler, die überall um das Zirkusgelände herum Besucher abfangen. Fast die ganze Gruppe hat sich nach leidenschaftlichem Handeln mit Laserpointern bewaffnet und gleich mal in fremde Häuser geleuchtet. Danach ging es zurück ins Hotel. Der Tag war hiermit aber noch nicht vorbei…

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Am Morgen des Mittwochs hatten wir die Möglichkeit, den morgendlichen Sportübungen der chinesischen Schüler zuzusehen. Die 3000 Schüler der Taixing Highschool versammeln sich dazu jeden Tag um 8 Uhr auf dem riesigen Sportplatz, den sie auch komplett ausfüllen. Begleitet von Musik laufen sie dann in Klassen geordnet um das Feld herum. Auf uns wirkte das eher befremdlich. Anschließend wurden uns in der Turnhalle der Schule Tai-chi vorgeführt, eine chinesische Kampfkunst. Darauf gingen wir zu Fuß in ein nahe gelegenes Restaurant, wo ein Schild mit der Aufschrift „Welcome our friends from Germany!“ begrüßte. Hier wurde das Essen vor unseren Augen am Tisch zubereitet, denn ein Koch briet ein die verschiedenen Speisen an und legte sie direkt auf unsere Teller. Der Restaurantbesitzer wollte dann noch unbedingt ein Foto mit uns allen, bevor wir zu einer traditionellen Teezeremonie aufbrachen. Später besuchten wir dann zwei Schulstunden unserer chinesischen Austauschschüler und gingen dann mit ihnen nach Hause, wo wir uns für den Abend frisch machten, für den eine Abschiedsfeier geplant war. Eine Stunde später war es dann so weit: wir hörten Reden von Schülern und Lehrern beider Schulen und wurden von musikalischen Beiträgen der Schulen unterhalten, während wir uns am üppigen Buffet bedienten. Alles in allem ein gelungener Abschluss für unseren Aufenthalt in Taixing!